Materialien in der Warmumformung: Wesentliche Bestandteile für hochfeste Bauteile

In der komplexen Welt der Metallverarbeitung, spielt die Wahl der richtigen Materialien eine entscheidende Rolle. Doch welche Materialien kommen bei der Warmumformung zum Einsatz und was macht sie so besonders? Tauchen Sie gemeinsam mit uns in die spannende Welt der Warmumformung ein und entdecken Sie, welche Materialien dabei verwendet werden und warum sie für die moderne Automobilindustrie unverzichtbar sind.

 

Was ist Warmumformung?

Warmumformung ist ein Fertigungsverfahren, bei dem Metall über die Rekristallisationstemperatur hinaus erhitzt wird, um es plastisch zu verformen. Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung komplexer Geometrien und verbessert gleichzeitig die Materialeigenschaften. Besonders in der Automobilindustrie ist die Warmumformung unverzichtbar, da sie Bauteile erzeugt, die sowohl leicht als auch hochfest sind – eine perfekte Kombination für den modernen Fahrzeugbau.
 

Die verwendeten Materialien in der Warmumformung und ihre Vorteile
 

  1. Bor-Mangan-Stahl (22MnB5)
  2. Hochfeste Aluminiumlegierungen 
     

Die Warmumformung erfordern den Einsatz spezieller Materialien, die sowohl eine ausreichende Verformbarkeit als auch eine hohe Festigkeit aufweisen, um den anspruchsvollen Umformprozess und die anschließende Wärmebehandlung erfolgreich zu durchlaufen. Jedes Material hat seine spezifischen Eigenschaften und Vorteile.

In der Regel werden beim Presshärten Borlegierungen, wie beispielsweise Bor-Mangan-Stahl (22MnB5) eingesetzt. Diese Legierungen weisen eine hohe Festigkeit auf und ermöglichen eine effektive Härtung während des Umformprozesses durch kontrolliertes Abkühlen. Borlegierter Stahl zeichnet sich durch eine gute Umformbarkeit aus, was für die Warmumformung wichtig ist. 

Darüber hinaus können auch Aluminiumlegierungen in der Warmumformung bzw. Presshärten Verwendung finden, je nach den spezifischen Anforderungen der Anwendung. Aluminiumlegierungen zeichnen sich durch ihre geringe Dichte und gute Korrosionsbeständigkeit aus. Sie werden häufig für leichtgewichtige Strukturteile eingesetzt, um das Fahrzeuggewicht zu reduzieren und damit eine bessere Kraftstoffeffizienz zu erzielen.
 

Warmformstahl Bor-Mangan-Stahl (22MnB5)

  • Eigenschaften: Dieser Stahltyp wird häufig verwendet, da er sich bei hohen Temperaturen gut formen lässt und nach der Abkühlung eine sehr hohe Festigkeit aufweist.
  • Vorteile: Er bietet eine ausgezeichnete Kombination aus Verformbarkeit bei hohen Temperaturen und Festigkeit nach der Abkühlung. Zudem ist er relativ kostengünstig und leicht verfügbar.
  • Anwendungsbeispiele: Sicherheits- und crashrelevante Karosseriebauteile wie A- und B-Säulen, Stoßfängerträger und Seitenschweller, die zum Schutz der Insassen beitragen.


Hochfeste Aluminiumlegierungen 

  • Eigenschaften: Aluminiumlegierungen sind leicht und korrosionsbeständig, was sie ideal für den Einsatz in der Automobilindustrie macht.
  • Vorteile: Die Hauptvorteile sind das geringe Gewicht und die hohe Festigkeit. Aluminiumteile tragen zur Reduktion des Fahrzeuggewichts bei, was wiederum den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen senkt.
  • Anwendungsbeispiele: Oft werden Aluminiumlegierungen für Motorhauben, Türen und Fahrwerksteile verwendet.


Die Warmumformung und die dabei verwendeten Materialien sind ein Schlüsselelement für die moderne Automobilindustrie. Sie ermöglichen die Herstellung von Bauteilen, die sowohl leicht als auch extrem widerstandsfähig sind. Mit jedem neuen Fahrzeugmodell werden die Möglichkeiten der Warmumformung weiter ausgereizt und neue Materialien getestet, um die Fahrzeuge der Zukunft noch sicherer, effizienter und umweltfreundlicher zu machen.

Warmumformung Maßgeschneiderte Bauteileigenschaften